Ziele, Wünsche, Träume, Wichtiges

Sabine Bachmayer

Visualisierung von dem, was Dir wichtig ist

Es ist mittlerweile in fast jedem Unternehmen üblich - die Visualisierung der Werte, der strategischen Ziele und der Fixsterne, die man als Unternehmen erreichen möchte und die den Mitarbeitenden täglich Orientierung liefern.


So können Mitarbeitende auch dann, wenn sie eine Entscheidung treffen müssen, für es keine klare Entscheidungsgrundlage oder Regel gibt, ableiten, was im Sinne des Unternehmens ist. Und das gleiche gilt auch für die privaten Ziele und Wünsche. Durch die Visualisierung, haben sowohl der Verstand (5%) und die 95% des unterbewussten und emotionalen Entscheidungskomitees in Dir eine Orientierung.

Zwei Dinge, die über die Zielerreichung entscheiden, sind die Entscheidungen die Du triffst und Deine Gewohnheiten, die Du täglich ausführst. Durch die Visualisierung wirst Du automatisch andere Entscheidungen treffen und möglicherweise auch andere Gewohnheiten aufbauen (wenn du die anderen Teile des Journals auch bearbeitest, dann machst du das automatisch). Du nutzt dabei alle Informationen, Situationen, Menschen und Chancen, die auf Deinen Ziele einzahlen. Durch die Visualisierung passiert etwas ähnliches, wie wenn Du beispielsweise beschließt demnächst einen roten Seat Leon Cupra FR zu kaufen - plötzlich siehst Du das Auto wesentlich öfter als jemals zuvor. So funktioniert das auch mit den Entscheidungen und Informationen. Du nimmst dann automatisch das wahr, was dich deinen Zielen näher bringt. Zudem macht es auch Spaß sich mal ganz konkret damit auseinanderzusetzen, was man denn eigentlich gerne möchte und das ganz greifbar auf Papier bringt.

Auch hier kannst Du wieder sowohl das Poster, als auch das Journal nutzen - oder beides.

Vorbereitung

Im Idealfall bist Du gut drauf, weil eine gute Stimmungslage Dir dabei hilft, kreativ zu sein und Dich mit den Dingen auseinanderzusetzen. Zudem hilft es Dir dir deine bisherigen Erfolge in Gedanken hervorzurufen, weil Dich das mit Selbstvertrauen einfärbt, welches dabei behilflich ist, dass Du auch an deine Träume und Ziele glaubst und nicht sofort alles mit den Worten "ja, wenn das so einfach wäre." oder "Wird doch eh nichts." schlecht machst.

Verschaff Dir ein bisschen Zeit, schau dass ein funktionierender und mit Papier gefüllter Drucker in Deiner Nähe ist und lege noch ein bisschen Gute-Laune-Musik auf, wenn Dir danach ist. Let´s go!

Mitten drin im Prozess

Beschreibe alles was Du dir wünschst und nutze dabei als Anstoß für den kreativen Prozess die Frage: Was würde ich mir wünschen, wenn mir einfach alles davon auf leichte & unangestrengte Art und Weise zu 100% sicher gelingen würde und genau so eintritt?

  • Formuliere dabei Deine Wünsche positiv, also z.B. "Ich kann 30 Minuten locker joggen und mich dabei noch unterhalten" und nicht "Ich möchte nicht mehr so unsportlich sein."
  • Druck Dir Bilder, Karten oder Sprüche aus. Bilder bleiben besser im Gedächtnis und Du hast Deine Ziele damit besser vor Augen.
  • Formuliere alles so, wie wenn es schon eingetreten ist, also z.B. "Ich verdiene 10% mehr als vor zwei Jahren".
  • Mache Dir beim brainstorming und erstellen der Seite bzw. des Posters noch keine Gedanken über das WIE, also wie das alles gelingen soll. Der Weg zum Ziel ist an diesem Punkt des Prozesses erst mal egal. Wie bei einem Brainstorming üblich, ist alles erlaubt, was Dich anspricht und Dich emotional abholt und Dir wichtig ist.
  • Erscheint Dir ein Ziel objektiv total lächerlich, Du jedoch trotzdem gerne hättest, dass es Wirklichkeit wäre, nimm es auch mit auf. Als Beispiel: Wenn Du dich auf dem Gipfel eines Berges siehst, jedoch körperlich eingeschränkt bist, nimm es auf und hinterfrage im späteren Prozess (das folgt noch) den Kern des Wunsches. Es kann dann aufkommen, dass der dahinterliegende Grund des Wunsches das Bedürfnis  nach Anerkennung oder einem Erfolgserlebnis ist, oder Du einen Beitrag für einen Verein leisten möchtest, der sich mit Bergtouren beschäftigt. Du wirst danach sagen können: "Das Bild das ich aufklebt habe, diente symbolisch für den dahinterliegenden Kerngedanken XY".
  • Keine Abhängigkeiten - Formuliere Wünsche um, bei denen im ersten Wurf ein anderer Mensch etwas tun oder lassen müsste, damit sich das erfüllt. Konzentriere dich auf deinen Einfluss- und Machtbereich. Statt "Mein Chef gibt mir eine Gehaltserhöhung", schreibe: "Ich verdiene 10% mehr als vor einem Jahr". Oder statt "Mein Partner fährt endlich mit mir nach Südafrika", besser: "Ich habe meinen Traum von Südafrika verwirklicht - auch alleine hat es mir Spaß gemacht".


Wenn Du fertig bist und sich das alles komisch anfühlt, hast Du alles richtig gemacht. Das ist völlig normal - im privaten wie auch im beruflichen. Auch Top-Manager denken sich nach einem Workshop für die Entwicklung der Vision, der Werte und des Leitbildes erstmal: "Hmm ja, bisschen verrückt, aber wird schon."

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